Geschichte

Ursprung in Maseltrangen

Schulhausplatz, Maseltrangen (Archiv Tennisclub)

Die Ursprünge des Tennisclub Gaster führen nach Maseltrangen, wo man vor über 40 Jahren die ersten Gehversuche mit dem damals noch neuartigen Sport unternahm. Auf dem Pausenplatz hinter dem Schulhaus wurden Einzel- und Doppellinien auf den Teerplatz gezeichnet und dank einem alten Volleyballnetz war der Tennisplatz von Maseltrangen zur Tatsache geworden. Schon bald einmal wurden interne Turniere ausgeschrieben und sogar eine Forderungsliste im nahe gelegenen Restaurant Frohsinn entstand. Von nun an war der Platz meist ausgebucht und zwar bei jeder Witterung. Dies trotz der zwei im Spielfeld doch erheblich störenden Wasserschächte und dem geringen Auslauf hinter den Grundlinien.

 

Gründung des Tennisclub Schänis

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Satellite-Turnier in der Tennishalle 1986 (Archiv Tennisclub)

 

Im November 1980 wurde anlässlich der Gründungsversammlung der TC Schänis aus der Taufe gehoben. Im Frühjahr 1981 wurden zwei clubeigene Plätze im Witöfeli, unmittelbar bei der Tennishalle, eröffnet. Das Clubhaus, WC und Duschen wurden gegen Entgelt durch die Tennishalle zur Verfügung gestellt. Während zu Beginn lediglich eine Mannschaft an den nationalen Interclubspielen teilnahm, waren es 1983 bereits deren vier. Wer Interclub spielen durfte und wer nicht, entschied aufgrund des Booms die Forderungsliste. . Vereinsintern hatten die Mitglieder verschiedenste Möglichkeiten, Turniere zu spielen. So gingen neben den Clubmeisterschaften der Sport-Shop-Cup, der Löwen-Cup sowie die Maseltrangner Meisterschaften über die Bühne. 1988 war der Club erstmals in der Nati C mit eignen, jungen Leuten vertreten. Weiterhin bestand eine Warteliste im Club und wiederum konnte der TC Schänis nicht alle Eintrittsgesuche positiv beantworten.

 Höchstleistungen bei den Erwachsenen und im Juniorenbereich

Gemütliches Beisammensein (Archiv Tennisclub)

 

Im Jahr 1990 wurden nicht weniger als 225 Forderungen gespielt, Beweis genug, wie aktiv die Mitglieder des Clubs immer noch waren. Ein Verein mit zwei Aussenplätzen und gut 100 Mitgliedern mit sieben Interclubmannschaften – von der Nati C bis hinunter in die 3. Liga – dies war wohl ein Novum in der Schweiz. Dass bald einmal die Rede von einem dritten Platz im Raume stand, war nur verständlich. Doch der grosse Tennisboom hatte auch in Schänis seinen Höhepunkt überschritten. 1993 musste die Nati C absteigen und auch die Warteliste im Club war mittlerweile gänzlich verschwunden. Im Wettkampfbereich blieb der Verein dennoch Spitze. Schänis beteiligte sich mit acht Mannschaften an den nationalen Meisterschaften. 1999/2000 spielten die Schänner Jungseniorinnen zwei Jahre lang mit eigenen Leuten sogar in der zweithöchsten Liga, in der Nati B. Und auch die Juniorenförderung in Schänis war weiterhin vorbildlich organisiert, es wurde keine Arbeit gescheut, den Jungen das ABC des Tennis durch eigene Trainer bestens zu vermitteln.

Damoklesschwert „Tennishalle“

Juniorinnen und Junioren im Jahre 2000 (Archiv Tennisclub)

 

Allmählich hing das Damoklesschwert „Tennishalle“ schwer über dem Club. Jahrelang war die Zusammenarbeit mit der Tennishalle gut bis sehr gut, für beide Parteien eine win-win-Situation. Das Restaurant in der Halle war mittlerweile zum sportlichen Stelldichein avanciert. Befürchtungen schwebten im Raum, dass dies bald nicht mehr so sein könnte bei einem eventuellen Verkauf der Tennishalle und einer anderweitigen Nutzung. 2005 wurden die beiden Aussenplätze des Tennisclubs total saniert, zudem wechselte man den Belag, vom bisherigen grün-grau hin zum roten Sand. 2007 wurde die Ballwand restauriert. Die Aktivitäten auf und neben dem Tennisplatz waren immer noch top. Qualifikationen zu Interclubspielen waren jedoch schon länger Geschichte.

Der Einschnitt

Tennisanlage Witöfeli, Schänis (Archiv Tennisclub)

 

2008 war es dann soweit. Das befürchtete Szenario traf während der zweiten Blütezeit des Vereins mit 133 Mitgliedern (Rekord!) ein: Die Tennishalle wechselte den Besitzer und dadurch verschwanden auch die drei gedeckten Tennisplätze. Eine Paintball-Arena wurde installiert. Die  Zusammenarbeit mit den neuen Besitzern war nicht mehr die gleiche, die Mitglieder benutzten zwar noch immer die Infrastruktur im Gebäude. Nicht nur durch den erneuten Mitgliederschwund wurde bald einmal klar, dass diese Art von Zusammenarbeit keine Zukunft haben konnte. Vorerst machte sich der Club Gedanken, die unhaltbaren Zustände mittels eigenem Clubhaus aus der Welt zu schaffen. Doch anstössiges Land liess sich zu fairen Preisen nicht erwerben. In einer ausserordentlichen Versammlung 2008 beschlossen die Mitglieder einstimmig, die bisherigen Plätze zum Verkauf anzubieten und an einem anderen Ort ganz neu zu beginnen.

Der grosse Umbruch

Neue Tennisanlage in Kaltbrunn (Archiv Tennisclub)
Neue Tennisanlage in Kaltbrunn (Archiv Tennisclub)

Ende 2012 hatte sich der Club von den zwei Tennisplätzen am Standort Witöfeli endgültig getrennt. Ein neuer, geradezu idealer Standort war gefunden und einem Neubeginn am Standort Eichen in Schänis stand vorerst nichts im Wege. Die fortgeschrittenen Planungen jedoch scheiterten letztendlich an Verzögerungen durch Anwohner, die Einsprache erhoben, sowie der eidgenössischen Raumplanungsinitiative, welche notwendige Umzonungen auf unbestimmte Zeit sistierte. Andere geeignete Standorte in Schänis scheiterten entweder an der Bodenbeschaffenheit oder den Besitzverhältnissen. So musste zum Erhalt des Tennisclubs eine überregionale Lösung her. In Kaltbrunn stiess man auf offene Ohren. An der Benknerstrasse entstand eine Mehrzwecksportanlage, wo Tennisplätze das Angebot hervorragend ergänzten. Anfang 2014 stimmten die Mitglieder dem Wechsel nach Kaltbrunn und somit dem Erhalt des Vereins zu. Während die Tennisplätze im Oktober 2014 fertig erstellt wurden, konnte das Garderobengebäude mit integriertem Clublokal im Frühjahr 2016 eingeweiht werden.

Neues Garderobengebäude (Archiv Tennisclub)

Auf den 1. Januar 2015 wechselte der Club aufgrund der geografischen Verschiebung seinen langjährigen Namen von „Tennisclub Schänis“ in „Tennisclub Gaster“ um.

Bereits nach kurzer Zeit am neuen Standort, traten dem TC Gaster wieder etliche Junioren, Familien und Einzelmitglieder bei. Das Clubleben konnte mit dem neuen gemütlichen Lokal und den Allwettertennisplätzen wieder angekurbelt werden und Gemütlichkeit sowie eine lockere und doch zielstrebige Sportatmosphäre hielten Einzug.

Tennis war nicht nur gestern, Tennis ist heute!