Aufgrund der Verschiebung des Interclubs um mehrere Wochen standen die Einzelclubmeisterschaften für einmal im August und nicht im Juli auf dem Programm. In den drei Kategorien «Herren», «Damen» und «Senioren 45+» kämpften sich zahlreiche Spielerinnen und Spieler bei Temperaturen jenseits der 30-Grad Grenze durch die Tableaus.
Fünf Damen nahmen das Turnier im Gruppenmodus in Angriff, es hiess «jede gegen jede». Anna Schällibaum (R2) ging als absolute Topfavoritin ins Turnier, und wurde ihrer Rolle gerecht. In vier klaren Siegen gestand sie ihren Konkurrentinnen nur gerade sechs Games zu und kürte sich zur zweifachen Clubmeisterin. Ob es zum Hattrick reicht, sehen wir im 2022. Herzliche Gratulation zur Titelverteidigung. Dahinter klassierten sich Eliane Jud (R5), Katherine Gantenbein (R4), Isabel Schällibaum (R7) und Annika Heilig (R7).
Es war erfreulich, dass das Tableau der Senioren 45+ nach spärlichen zwei Anmeldungen und dem Ausfall der Kategorie im Vorjahr erneut aufblühte. Mit sieben Teilnehmern waren die auf dem Papier zu favorisierenden Marcel Rüegg (R4) und Ernst Schwitter (R5) gesetzt. Während Marcel standesgemäss in den Final einzog, strauchelte Ernst im Halbfinale gegen den stark aufspielenden Klemens Bösch (R8) und unterlag in zwei Sätzen. Das Finale entwickelte sich zu einer klaren Angelegenheit. Marcel setzte sich mit 6/3 6/0 durch und holte nach 2018 und 2019 den Hattrick und seinen insgesamt neunten Titel in den Kategorien 35+ & 45+. Gratulation!
Hätte der Vorstand vor diesen Clubmeisterschaften ein Wettbüro auf den Clubmeistertitel bei den Herren eröffnet, hätte die Clubkasse mit grosser Wahrscheinlichkeit einen ordentlichen Zuschuss erhalten. Doch alles der Reihe nach. Mit Pascal Good (R3/1), Timo Schällibaum (R3/2), Patrick Inguscio (R4/3) und Philipp Hämmerli (R4/4) schienen die Halbfinals auch in diesem Jahr bereits im Vorfeld gesetzt. Ziel für einen Grossteil der Konkurrenz ist meist das Überstehen der ersten Runde, um danach locker gegen einen der «Big 4» des TC Gaster aufspielen zu dürfen.
In der Tat setzten sich Pascal, Timo und Philipp mit klaren Zweisatzsiegen in ihren Viertelfinals durch. Mario De Zanet (R7) und Patrick spielten in Ihrem Viertelfinale eine hochklassige Partie. Ein starker Start von Mario brachte ihm bei 5:3 40:0 drei Satzbälle. Als Patrick diese abwehren konnte und sich ins Tie-Break rettete, schien das Momentum zu kippen. Dies dachten sich wohl auch einige der Zuschauenden auf der Tribüne. Doch Mario behielt die Oberhand, sowohl im ersten Satz als auch im gesamten Match und setzte sich mit 7:6 1:6 6:3 in rund drei Stunden durch.
Im ersten Halbfinal am Sonntagmorgen setzte sich Pascal relativ deutlich mit 6:3 und 6:0 gegen seinen Doppelpartner Philipp durch und konnte sich bereits frühzeitig auf das Finale vorbereiten. Für das zweite Halbfinale musste man Timo favorisieren. Einerseits aufgrund seiner Klassierung, andererseits bestritt er sein Viertelfinale im Schongang. Er war jedoch gewarnt. Gemäss einem Insider meinte Timo im Vorfeld der Clubmeisterschaften, dass Mario ein starkes Mannschaftstraining drei Tage zuvor absolvierte. Und diese Form konnte Mario weiterziehen. Nach Patrick unterlag auch Timo den Beinen und der starken Backhand von De Zanet. Nach erneut beinahe drei Stunden gewann Mario 2:6 6:4 und 6:2.
Konnte er seinen Lauf vollenden und seinen ersten Clubmeistertitel holen? Erneut als Underdog stand er mit Pascal, der seinen dritten Titel in Folge anstrebte, dem 11-fachen Clubmeister gegenüber. Doch diese Rolle scheint ihm zu bekommen. In zwei Sätzen setzte er sich mit 6:3 6:3 durch. Herzliche Gratulation zu dieser sackstarken Leistung!
Mit dem Titel schaffte er Historisches. Ein Blick in die Clubmeisterchronik zeigt, dass er der erste Clubmeister seit Dominic Ryser im Jahre 2001 ist, welcher nicht Patrick Inguscio oder Pascal Good heisst.
Es waren tolle Clubmeisterschaften, vielen Dank an alle Teilnehmenden sowie der 2. Liga Mannschaft von Sven Nievergelt für die Verpflegung mit Fleischkäse und Salaten. Ein spezieller Dank geht an unsere Spielleiterin, Katherine Gantenbein. Aufgrund der vielen Teilnehmen bei den Erwachsenen und den Junioren gestaltete sich die Zeiteinteilung etwas schwieriger, doch sie meisterte diese Aufgabe bravourös.